Zur Meldung, die von Kanzlerin Merkel eingesetzte Ethikkommission fordere ausdrücklich die endgültige Abschaltung des AKW Krümmel erklärt Dr. Konstantin von Notz, grüner Bundestagsabgeordneter aus dem Wahlkreis 10 (Herzogtum Lauenburg/Stormarn Süd):

Wenn die Ethikkommission am 30. Mai ihren Abschlussbericht vorlegt, hat die Kanzlerin es schwarz auf weiß: Der von den Grünen bereits seit 30 Jahren geforderte und von der schwarz-gelben Bundesregierung erst im letzten Jahr ausgesetzte Ausstieg aus der Hochrisikotechnologie Atomkraft ist nicht nur möglich, sondern ethisch und auch ökonomisch geboten!

Ausdrücklich wird in dem Bericht auf das AKW Krümmel Bezug genommen. Die von der Kanzlerin eingesetzte Ethikkommission fordert, dass der Pannenreaktor in unserem Kreis nie wieder ans Netz soll. Da hat die Kommission recht und wir freuen uns, dass unsere seit vielen Jahren vorgetragenen Argumente gegen den Betrieb des AKW bei Geesthacht auch von der Ethikkommission geteilt werden. Die Gefährdung der Bevölkerung der Region bei einem Wiederanfahren des inzwischen weiter hochgerüsteten Reaktors wäre unverantwortlich.

Überhaupt freuen wir uns über die jetzt offenbar breite Unterstützung unseres Ziels eines schnellen und endgültigen Ausstiegs. Wirklichen Grund zum Jubel gibt es aber erst, wenn die Tinte auf den unumkehrbaren Ausstiegsverträgen tatsächlich trocken ist, die Erinnerungen an den schwarz-gelben „Ausstieg aus dem Ausstieg“ sind noch zu präsent. Für die
folgenden Monate haben wir Grünen ganz konkrete Forderungen. Neben der endgültigen Abschaltung des AKW Krümmel und der anderen bereits durch das Moratorium stillgelegten Atomkraftwerke, erwarten wir die Vorlage eines konkreten und verbindlichen Ausstiegplans für das schrittweise Abschalten auch der restlichen Reaktoren.