Die in der Neujahrsnacht von Rechtsextremen provozierte Auseinandersetzung mit der Polizei auf dem Ratzeburger Marktplatz bietet Anlass zur Sorge. Hierzu erklärt der innenpolitische Sprecher der Grünen Bundestagsfraktion, Dr. Konstantin von Notz:

„Es ist empörend, dass Rechtsextremisten hier in Ratzeburg öffentlich in Erscheinung treten,  nationalsozialistisches Gedankengut von sich geben und ihre menschenverachtende Gesinnung offen zur Schau tragen. Über 65 Jahre nach dem Ende des Dritten Reiches und 19 Jahre nach den Möllner Brandanschlägen wird auf dem Ratzeburger Marktplatz „Sieg Heil“ gerufen, öffentlich provoziert und Gewalt gegen Polizeibeamte angewendet. Das ist unerträglich! Eine intensive Zusammenarbeit aller demokratischen Kräfte der Region, von Vereinen und Kirchen über Parteien und andere Organisationen, ist dringend erforderlich. Sie alle müssen sich zusammentun und diesem rechten Spuk ein Ende bereiten. Für Nazis darf es in unserer Mitte keinen Platz geben!“

Luise Amtsberg, Sprecherin für Strategien gegen Rechtsextremismus der Grünen Landtagsfraktion fügt hinzu: „Immer wieder ist es im vergangenen Jahr in Schleswig-Holstein, aber auch im Kreis Herzogtum Lauenburg zu Aktionen bzw. Übergriffen von Rechtsextremen gekommen. Die Politik darf das nicht länger ignorieren. Diese Tatsache aber auch die jüngsten Erkenntnisse über die Existenz rechtsextremen Terrors in Deutschland, fordern die Politik mehr denn je zum Handeln auf. Was wir brauchen, ist eine tiefgehende Auseinandersetzung mit dem Phänomen rechter Gewalt,  Beratungsstrukturen für Opfer rechter Gewalt und Ausstiegsprogramme.“