Der Protest regt sich jetzt auch im Hamburger Umland

Auf Einladung des grünen Bundestagsabgeordneten für Herzogtum Lauenburg-Stormarn Süd, Konstantin von Notz, und der Grünen Stormarn debattierten auf einer Podiumsdiskussion am 23.08.2012 in Ahrensburg die Hamburger Grünen-Vorsitzende Katharina Fegebank, der Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Verkehr Toni Hofreiter (Grüne) und der NABU-Experte Malte Siegert die Auswirkungen der Hinterlandanbindung einer festen Fehmarnbelt-Querung auf das Hamburger Umland.

Die regen Diskussionen der über 70 Teilnehmenden zeigen, dass sich spätestens jetzt auch der Protest im Hamburger Umland gegen ausufernde Kosten, unerträglichen Lärm und grobe Planungsfehler regt – rechtzeitig zur entscheidenden Planungsphase des Projekts.

So betonte Katharina Fegebank aus Hamburger Sicht: „Angesichts des komplexen Großprojektes, das enorme Auswirkungen auch auf die Stadt und den Rand Hamburgs hat, müssen jetzt alle Folgen für Verkehr, Haushalt und die Menschen an der Strecke auf die politische Agenda und umfassend diskutiert werden.“

Der grüne Verkehrsexperte Toni Hofreiter erklärte hierzu: „Bei der wahrscheinlichen Streckenführung müssen die Menschen vor Ort von Holstein bis an den Hamburger Rand jetzt vereinten Widerstand leisten – denn aufgrund des immensen Kostendrucks besteht wenig Aussicht auf einen wirksamen Lärmschutz entlang der Trasse, was das dicht besiedelte Hamburger Randgebiet besonders träfe.“

Der schleswig-holsteinische Abgeordnete Konstantin von Notz warnte vor einem bösen Erwachen für die Region: „Es ist zu befürchten, dass die Lebensqualität auch im eigentlich vergleichsweise ruhigeren Umland massiv gestört wird. Jetzt ist die Zeit, um gegen dieses Unsinnsprojekt gemeinsam vorzugehen – wenn die lauten Erzgüterzüge erst am Haus vorbeidonnern, ist es zu spät. Daher geht es nach wie vor um das ob und nicht nur um das wie.“

Die Ankündigung der Veranstaltung finden Sie hier.