Betriebsbesuch in der Coca Cola-Niederlassung Mölln

Für die Zukunftsvision Möllns als einem lebenswerten wie zukunftsfähigen Arbeits-, Wohn- und Kurort machten sich grüne Kommunalpolitiker mit drei Betriebsbesuchen vor Ort schlau. Dafür besuchten sie mit der Rehaklinik Föhrenkamp, dem Marktforschungsinstitut Ipsos sowie der Coca Cola-Niederlassung drei wichtige Möllner Arbeitgeber aus unterschiedlichen Branchen.

In den sehr konstruktiven und intensiven Gesprächen diskutierten die grünen Parlamentarier mit Vertretern der Geschäftsführung und des Personalrats wichtige Zukunftsfragen zu Wirtschaftsstandort und Arbeitsleben, Anbindung und Mobilität sowie Bildungs- und Wohnsituation in Mölln. Es ergaben sich facettenreiche Einblicke, aber auch konkrete Anregungen.

Der Bundestagsabgeordnete und Kommunalpolitiker Konstantin von Notz fasste die Diskussionen so zusammen: „Die Lebensqualität für alle Generationen, alle Arbeits- und Lebenslagen in Mölln zu sichern, das ist die zentrale Herausforderung für eine kluge und zukunftsfähige Stadtpolitik. In dieser Frage sind wir uns durchaus mit vielen aus Wirtschaft und Gesundheitssektor einig.“ Denn die wunderschöne Landschaft und Altstadt, das gute Betreuungs- und Bildungsangebot sind Pfunde, mit denen die Stadt bei jungen Familien wie Älteren, Mittelstand, Touristen und Kurgäste wuchern kann.

Doch dafür muss Mölln mit seiner Randlage in der Metropolregion gut erreichbar sein. Die Fraktionsvorsitzende in der Stadtversammlung Regina Hälsig betonte daher, „wenn wir junge Akademiker, aber auch Arbeiter gewinnen wollen, müssen sie per Bus und Bahn schnell, häufig und einfach aus Hamburg, Lübeck oder Zarrentin zu uns pendeln können. In Mölln angekommen könnte eine Mobilitätsdrehscheibe mit Radboxen, Car-Sharing und flexiblen Bedarfsangeboten (Sammelbusse, Ruftaxen) die verschiedenen Verkehrsformen miteinander verbinden – und zwar gut getaktet und zu allen Tageszeiten. Wenn dann noch die Innenstadt durch weniger Autos und mehr Einzelhandel, Kultur und Flaneure belebt würde, hätte Mölln soviel an Attraktivität gewonnen.“

Der Landes- und Kreispolitiker Burkhard Peters mahnte kurze Wege, schnelle ÖPNV-Verbindungen und dezentrale Versorgungskonzepte auch mit Blick auf den demografischen Wandel an. „Wir brauchen hier einen progressiven Gestaltungswillen – gerade bei einer alternden Gesellschaft, gerade im ländlichen Raum. Ohne eine gute Bildungs- und Mobilitätspolitik für junge Arbeitnehmer und Familien vergreisen wir sonst.“

Vor diesem Hintergrund plädieren die Abgeordneten mittelfristig für eine Verlängerung der Hamburger S-Bahn bis nach Mölln sowie für eine bessere und günstigere Anbindung nach Lübeck und Mecklenburg. Zudem schlägt Konstantin von Notz ein freies WLAN-Netz im Möllner Zentrum vor: „Mit einer guten S-Bahn-Verbindung und durchgehendem WLAN von Hamburg, Lübeck und Lüneburg bis  nach Mölln würden wir die jungen, qualifizierten Arbeitskräfte aber auch neue Tourismusgruppen nach Mölln locken können, die die zukunftsfähigen Dienstleistungssektoren so dringend brauchen. Ich bin mir sicher, dann ziehen einige der urbanen Hipster nach dem Großstadthype bald schon ins schöne Mölln.“