Zum meldepflichtigen Störfall und der Zukunft des AKW Krümmel erklärt der Wahlkreisabgeordnete und stellvertretende Fraktionsvorsitzende der grünen Bundestagsfraktion, Dr. Konstantin von Notz:

Mit jeder weiteren Krümmel-Panne werden die Schadensersatzforderungen grotesker, die der Betreiber Vattenfall vom deutschen Steuerzahler verlangt. Der Schrottmeiler ist keinen Cent Entschädigung wert, sondern droht auf Jahrzehnte hinaus Anwohner und Fiskus zu belasten. Es zeigt sich, wie teuer uns Angela Merkels atompolitischer Zick-Zack-Kurs und die fährlässige Laufzeitverlängerung für Krümmel noch zu stehen kommen.

Anstatt weiterhin mit Atomruinen zu bluffen und um Steuermilliarden zu pokern, sollte Vattenfall endlich seiner Verantwortung für größtmögliche Sicherheit und Transparenz nachkommen. Mit jedem weiteren Störfall fragen sich die Menschen um die Meiler mehr, wie lange noch qualifiziertes Personal einen halbwegs sicheren Nachbetrieb garantieren soll. Gerade nach dem beendeten Regelbetrieb gilt es, erfahrene Fachleute zu halten und geeignete Nachwuchskräfte zu gewinnen.

Vor diesem Hintergrund kommen die Management-Diskussionen um Konzern-Umstrukturierungen und atomare Bad Banks zur Unzeit. Atom-Konzerne dürfen sich nicht aus ihrer Verantwortung stehlen.