Zur dänischen Wirtschaftlichkeitsanalyse einer festen Fehmarnbelt-Querung erklärt der schleswig-holsteinische Bundestagsabgeordnete und stellvertretende Vorsitzende der grünen Bundestagsfraktion, Dr. Konstantin von Notz:

Der Belt-Tunnel bleibt ein unnötiges Prestigeprojekt mit erheblichen ökologischen, aber vor allem auch ökonomischen Risiken. Alle Jubelmeldungen können nicht darüber hinwegtäuschen: Die nun vorgestellten Prognosen wurden noch einmal erheblich nach unten korrigiert. Sie liegen nun nur noch einen Prozentpunkt über der Wirtschaftlichkeitsschwelle. Sie sind zudem nur vorläufig und betreffen auch nur bedingt die deutsche Hinterlandanbindung, deren Kosten explodiert sind.

Bundesrechnungshof und die Bundestagshaushälter warnen seit Jahren vor erheblichen Risiken für die öffentlichen Haushalte in Deutschland. Als Opposition mahnen wir den Bund als Vertragspartner seit Jahren an, endlich eine aktualisierte Kostenkalkulation für die durch die deutsche Seite zu zahlenden Kosten vorzulegen. Diese wird auch weiterhin verwehrt, offenbar aus gutem Grund.

Mit jeder dänischen Jubelmeldung müssen sich die schleswig-holsteinischen Durchfahrtsregionen mehr sorgen. Fehmarnsund, Umfahrung, Güterverkehr – für keines dieser massiven Folgeprobleme zeichnet sich bislang eine realistische und durchfinanzierte Lösung ab. Wir brauchen weiterhin dringend eine Neubewertung, die sämtliche Kosten und Probleme ehrlich in den Blick nimmt.