Seit Jahren verunsichern Fracking-Projekte Anwohner und Umweltschützer, auch in Schleswig-Holstein. Die Große Koalition drückt sich weiterhin vor einer klaren Reglung, dabei spricht immer mehr gegen diese Risikotechnologie. Hier könnt Ihr Konstantins aktuelles Statement lesen:

Zur aktuellen Studie der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) „Schieferöl und Schiefergas in Deutschland – Potenziale und Umweltaspekte“ erklärt Dr. Konstantin von Notz, schleswig-holsteinischer Bundestagsabgeordneter von Bündnis 90/Die Grünen:

Zurecht beunruhigt das Hin und Her der Großen Koalition um Fracking auch Menschen in Schleswig-Holstein. Anwohnerprotest und die Kritik vieler Fachleute zeigen aber Wirkung. So muss die zuständige Bundesanstalt trotz ihrer Pro-Fracking-Brille die eigenen Zahlen zu Fracking-Potentialen deutlich nach unten korrigieren. Ein Förderboom sei unwahrscheinlich, auch zukünftig müsste Deutschland das meiste Erdgas importieren. Die Bundesregierung setzt mit ihren laxen Fracking-Plänen also auf ein totes Pferd. Fracking wäre hier nicht nur zu riskant und teuer, sondern würde uns auch nicht wirksam bei der Energieversorgung helfen.

Auch die einseitigen Aussagen der BGR-Studie ändern nichts daran: Fracking ist umwelt- und gesundheitsgefährdend und birgt immense Belastungen für die betroffenen Förderregionen – das zeigt ein Blick in die USA oder auch ins nahe Niedersachsen. All diese Risiken blendet die BGR in ihrer Studie einfach aus.

Angesichts der in Paris beschlossenen Klimaschutzziele müssen wir schlichtweg weniger Kohle, Öl und Gas verbrennen und endlich Energie klüger nutzen. Mindestens zwei Drittel der fossilen Brennstoffe müssen im Boden bleiben, wenn wir die Erderwärmung auf unter zwei Grad beschränken wollen. Erneuerbare Energien und Energiesparmaßnahmen sind das Gebot der Stunde – nicht Fehlinvestitionen in risikoreiche Technologien von gestern.