Anlässlich heutigen fünften Jahrestages der Fukushima-Katastrophe hat Konstantin mit Blick auf das AKW-Krümmel und die aktuellen Entwicklungen in Sachen Konzernhaftung und Endlagerung dieses Statement geggeben:

Auch nach fünf Jahren ist der Super-GAU von Fukushima alles andere als bewältigt. Die Vorstellung, Atomkraft beherrschen zu können, bleibt eine Hybris. Das mahnt uns zur Vorsicht. Auch von einem abgeschalteten AKW und seinem Müll wie in Krümmel geht Gefahr aus.

Ob Baupfusch an Krümmels „heißer Werkstatt“ oder rostende Atomfässer in Brunsbüttel – gerade nach Betriebsende braucht es umso mehr qualifiziertes Personal, stete Überholungsarbeiten und strikte Kontrollen. Schließlich stellt sich mit Rückbau, Zwischen- und Endlagerung erst die eigentliche Herausforderung. Die sichere Lagerung der strahlenden Altlasten wird noch Generationen über Generationen Kopfzerbrechen bereiten. Das hat erst jüngst eine BUND-Studie wieder aufgezeigt.

Ein Rückbau ist ein hochkomplexer Prozess mit schwierigen Abwägungen. Bisherige Fehler bei der Atommüll-Lagerung dürfen nicht wiederholt werden. Größtmögliche Transparenz, Sicherheit und Beteiligung der Betroffenen muss Vorrang vor den Betreiberinteressen haben.

Derweil wächst in Geesthacht und anderswo die Angst, am Ende allein mit Reaktor-Ruine und Atommüll dazustehen. Immer unverhohlener versuchen sich die Atomkonzerne mit Schiedsverfahren und Firmenabspaltungen aus der Verantwortung zu stehlen. Sie drohen mit ihrer Pleite und wollen dem Steuerzahler die Milliardenrisiken aufbürden.

Es rächt sich, dass die Große Koalition seit Monaten eine strikte Konzernhaftung verschläft. Konkrete Vorschläge für klare gesetzliche Regelungen sowie eine engmaschige Kontrolle liegen längst auf dem Tisch. Als Wahlkreisabgeordneter mahne ich in Richtung Bundesregierung, diese endlich umzusetzen.