An der deutsch-österreichischen Grenze

Ob geschlossene Grenzen auf dem Balkan, umfassende Kontrollen auf dem Weg nach Dänemark oder die ankommenden Flüchtlinge in Bayern – um die komplexe Wirklichkeit der Situation vor Ort zu verstehen, hilft ein persönlicher Eindruck. So reiste ich mit meiner Kollegin Irene Mihalic, innenpolitische Sprecherin der grünen Fraktion, ins deutsch-österreichische Grenzland, um vor Ort mit Geflüchteten, Polizisten und Ehrenamtlichen ins Gespräch zu kommen.

Das Engagement von Polizei und ehrenamtlichen Helfern beeindruckt so, wie die Verzweiflung vieler Flüchtlinge bedrückt. Wie die Ankommenden hier aufgenommen, registriert und weiterverteilt werden, ist mittlerweile hochprofessionell. Obwohl aktuell weniger Menschen ankommen, bleibt es eine immense Bewährungsprobe für alle Seiten.

Trotz zusätzlicher Stellen und besserer Abläufe schieben die Beamten hunderte Überstunden fern der Heimat unter immer noch harten Bedingungen. Umso wichtiger ist die gute Kooperation mit den österreichischen Kollegen. Davon konnten wir uns nach der Fahrt mit einer Grenzstreife sowie Gesprächen mit deutschen wie österreichischen Beamten überzeugen.

An der Grenze bei Passau beobachteten wir die Aufnahme von ankommenden Flüchtlingen durch Bundespolizei und Helfer. Es ist eine beachtliche Leistung, wie rasch die Menschen hier erfasst und dann von Helfern versorgt werden – gerade angesichts vieler erschöpfter Familien mit Babys und Kleinkindern. Wer mit diesen Menschen gesprochen hat, weiß, dass populistische Versprechen keinen Deut an diesen globalen Problemen ändern werden. Dafür brauchen wir eine Bekämpfung der Fluchtursachen und europäische und internationale Lösungsansätze, so langwierig sie auch sind, genauso wie ein Integrationsgesetz.

Einen ausführlicheren Bericht findet Ihr auf der Homepage der grünen Bundestagsfraktion: gruene-bundestag.de/themen/innenpolitik/besuch-bei-der-bundespolizei-an-der-grenze_ID_4398509.html