Zur Diskussion um die Polizeieinsatz-Statistik im Herzogtum Lauenburg erklären die grünen Wahlkreisabgeordneten und Innenpolitiker, Burkhard Peters und Konstantin von Notz:

Anstatt sich an einer für sich wenig aussagekräftigen Statistik aufzuhängen sollten wir uns die Polizeipraxis genau anschauen. Hierzu gehört auch die Frage, ob kaum besetzte Kleinst-Stationen, deren Öffnungszeiten jeder Kriminelle kennt, Sicherheit tatsächlich erhöhen.

Mit keinem Wort haben wir, anders als nun suggeriert wird, den Polizeikräften vorgehalten, keine gute Arbeit zu machen. Das Gegenteil ist richtig: Die Beamten in der Leitstelle priorisieren gezielt nach Dringlichkeit und Gesamtlage. Gerade deswegen ist es wichtig, die Diskussion um die Einsatzzeiten nicht mit aufgeladenen Debatten um Kleinst-Stationen zu vermengen.

Die Polizeigewerkschaften selbst haben wiederholt auf technische Engpässe in den Leitstellen hingewiesen und eine bessere Ausstattung gefordert. Minister Studt hat sich hierzu vor Ort in Lübeck informiert und versprochen, notwendige Verbesserungen anzugehen.

Eine sicherheitssensible Frage wie die Wartezeit nach einem Notruf bei der Polizei sollte sachlich und gerne auch direkt debattiert werden. Die jüngste Aufregung nützt weder der Sicherheit der Bürger, noch den betroffenen Polizeikräften. Daher laden wir alle Interessierten zu einer Diskussion über die Fragen am 13. September nach Kiel ein und freuen uns auf die Debatte.

Hintergrund:

Am 13. September 2016 um 19:30 Uhr laden die beiden Abgeordneten verschiedene Fachleute, darunter auch Gewerkschafts- und Polizeivertreter, zur öffentlichen Diskussion: „Polizei…Dein Freund und Helfer“ nach Kiel ein: Grüne Landesgeschäftsstelle, Alter Markt 9, Kiel.