Wir trauern um die Opfer

Wir werden unsere freie Gesellschaft gegen Hass und Fanatismus verteidigen

Der menschenverachtende Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz hat unermessliches Leid verursacht. Es sieht danach aus, dass der LKW mit Vorsatz in den Weihnachtsmarkt gelenkt wurde. Menschen, die friedlich ihren Feierabend oder ihre vorweihnachtliche Reise nach Berlin genießen wollten, oder die ihrer Arbeit an den Ständen nachgingen, wurden auf brutalste Weise angegriffen. Wir trauern mit den Angehörigen der Toten und hoffen auf eine baldige, vollständige Genesung der vielen Verletzten. Wir danken der Polizei und den Hilfsdiensten für ihren großen Einsatz und der Bevölkerung für ihr besonnene Reaktion.

Als erstes muss nun die Aufklärung der Tat mit kühlem Kopf vorangetrieben werden. Nur so können wir die richtigen Schlüsse zur Erhöhung der Sicherheit und effektiven Verhinderung vergleichbarer Taten in der Zukunft ziehen. Gerade jetzt bewährt sich der Rechtsstaat. Der genaue Tathergang, die Hintergründe des Tatverdächtigen, mögliche Hintermänner und ihr Umfeld müssen genau untersucht werden. Hierzu gehört auch, die Frage zu beantworten, ob der Tatverdächtige polizeibekannt war und ob es konkrete Hinweise auf eine bevorstehende Tat auf einen Weihnachtsmarkt gab.

Wir werden unsere offene und freie Gesellschaft gemeinsam mit zahllosen engagierten Bürgerinnen und Bürgern entschlossen verteidigen, sowohl gegen menschenverachtenden Gewaltakte als auch gegen diejenigen, die versuchen, politisches Kapital aus dieser schlimmen Tat zu schlagen und das gesellschaftliche Klima zu vergiften.