Zum heutigen Jahrestag der Atomkatastrophe von Tschernobyl, die sich vor 31 Jahren in der Ukraine ereignet hat, erklärt der Wahlkreisabgeordnete für Herzogtum Lauenburg – Stormarn-Süd und stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, Dr. Konstantin von Notz:

Der Atomausstieg wurde 2011 nach dem schwarz-gelben Zickzackkurs endlich beschlossen, doch damit steht die eigentliche Aufgabe, die Atomruinen und ihren strahlenden Müll sicher zurückzubauen und zu lagern erst vor uns. Nur mit voller Transparenz und Beteiligung der betroffenen Kommunen wird dies gelingen.

In Geesthacht wird beim Rückbau des Forschungsreaktors der Helmholtz-Gesellschaft vorbildlich auf Transparenz und Bürgerbeteiligung gesetzt. Das ist entscheidend, um in den Anrainergemeinden für Vertrauen und Akzeptanz dank Information, Mitgestaltung und höchster Sicherheitsstandards zu sorgen. Diesen Weg muss Vattenfall jetzt auch beim Rückbau des Krümmeler Reaktors gehen. Sonst droht die Endlagersuche zu stocken und Atomstandorte zu Endlagern zu werden.

Heute sind immer noch neun Atomreaktoren am deutschen Stromnetz angeschlossen, welche noch bis 2022 in Betrieb bleiben sollen. Der Kampf gegen diese verantwortungslose Form der Energiegewinnung, die noch unsere Nachfahren in hunderten Jahren beschäftigen wird, war einer der Gründe, mich bei den Grünen zu engagieren. Die Stilllegung des Atomkraftwerks Krümmel in meinem Wahlkreis war ein wichtiger Schritt der Energiewende, jetzt muss Brokdorf konsequent folgen.