Zur Meldung, dass die Bundesregierung 50 Millionen Euro für den Naturschutz am „Grünen Band“ bereitstellt, erklärt Konstantin von Notz, Bundestagsabgeordneter des Wahlkreises 10 und stellv. Fraktionsvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen im Deutschen Bundestag:

Am 23. Oktober 2019 stellte die grüne Bundestagsfraktion einen Antrag, in dem wir die Bundesregierung aufforderten, ihren Teil dazu zu leisten, den ehemaligen innerdeutschen Grenzstreifen als Naturschutzgebiet und Gedenkort zu erhalten. Dass die Bundesregierung nun nochmals 50 Millionen Euro für dieses Projekt bereitstellt, begrüßen wir ausdrücklich.

Dass die Entscheidung um die Feierlichkeiten des 30. Jahrestags des Mauerfalls getroffen wurde, ist sicherlich kein Zufall. Was ehemals trennte, kann nun zur Heimat zahlreicher bedrohter Tierarten werden. So wird  der einstige „Todesstreifen“ zum gemeinsamen, länderübergreifenden Gedenkort und Rückzugsgebiet bedrohter Tier- und Pflanzenarten.

Das gesamte „Grüne Band“ als nationales Naturmonument auszuweisen, ist eine gemeinsame Aufgabe der Länder, die nun entschlossen angegangen werden muss. Die Bundesregierung muss diesen Prozess aktiv begleiten und eine koordinierende Funktion einnehmen, damit die Realisierung auch tatsächlich vorankommt.

Hintergrund:

In Thüringen wurde vor rund einem Jahr bereits das rund 760 Kilometer lange „Grüne Band Thüringen“ als Nationales Naturmonument ausgewiesen. Sachsen-Anhalt hatte vor kurzem entschieden, seinen 343 Kilometer langen Anteil ebenfalls zum Naturmonument zu erklären. In Brandenburg hat sich die neue Koalition von SPD, CDU und Grünen vorgenommen, das rund 30 Kilometer lange Stück entlang der Grenze zu Niedersachsen auszuweisen.