Zur aktuellen Berichterstattung über den Rückgang der Schifffahrt auf dem Elbe-Lübeck-Kanal erklärt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende und grüne Wahlkreisabgeordnete Konstantin von Notz:

Eine Hiobs-Botschaft jagt die nächste: Nachdem bereits der parlamentarische Staatssekretär den Nutzen des Elbe-Lübeck-Kanals für den Gütertransport als gering bezeichnet hat, sprechen die aktuellen Verkehrszahlen eine deutlicher Sprache.

Die jüngsten Zahlen zeigen deutlich die völlig überdimensionierte Fehlplanung auf. Auf diese wurde wiederholt aufmerksam gemacht. Während auf der einen Seite noch nie so wenig Schiffe wie im letzten Jahr seit Beginn der Zählung im Elbe-Lübeck-Kanal erfasst worden sind, steht die Sanierung mit hunderten Millionen von Euro weiterhin im Bundesverkehrswegeplan.

Es bestätigt sich, dass die bisherigen Pläne aus verkehrlicher Sicht absolut unnötig und aus ökologischer Sicht höchst fragwürdig sind. Die vielen Millionen Euro, die bislang unter anderem für die Kanal-Verbreiterung vorgesehen waren, können sehr viel sinnvoller genutzt werden.

Über das Vorgehen der Großen Koalition in dieser Frage kann man sich insgesamt nur wundern. Man musste wahrlich kein Fachmann sein, um auch vorher zu erkennen, dass die Ausbaupläne mit den Realitäten am Kanal nur sehr schwer in Einklang zu bringen sind.