Zum heutigen Gespräch zwischen Staatssekretär Kerber mit Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Religionsgemeinschaften erklären Konstantin von Notz, Stellvertretender Fraktionsvorsitzender und Beauftragter für Religion und Weltanschauungen, und Filiz Polat, Obfrau im Innenausschuss:

Die massiven Einschränkungen durch die Corona-Pandemie betreffen Christinnen und Christen, Jüdinnen und Juden, Musliminnen und Muslime sowie Vertreter anderer Religionsgemeinschaften gleichermaßen. Sie alle eint der nachvollziehbare Wunsch, möglichst schnell wieder in religiöser Gemeinschaft zusammenzutreten. Sie dürfen dabei nicht gegeneinander ausgespielt werden.

Trotz der aktuellen Ausnahmesituation muss ein offener Dialog im Bund und den Ländern darüber stattfinden, wie und unter welchen Bedingungen auch in Zeiten der Pandemie die Religionsausübung stattfinden kann – ohne die Erfolge bei der Pandemie-Bekämpfung der letzten Woche zu gefährden.

Dass die Bundesregierung die schrittweise Lockerung der Beschränkungen angekündigt hat, begrüßen wir. Das versprochene Konzept für die schrittweise Öffnung des religiösen Lebens muss nun schnellstmöglich vorgelegt werden. Für uns ist dabei vollkommen klar: Auflagen müssen für alle Religionsgemeinschaften gleichermaßen gelten.

Die Gemeinden haben sich mit der frühen Schließung ihrer Kirchen, Synagogen und Moscheen vorbildlich und höchst verantwortungsbewusst verhalten. Nach dem die Christinnen und Christen zu Ostern und Jüdinnen und Juden zum Pessachfest auf Feierlichkeiten und religiöse Gemeinschaft verzichten mussten, steht nun für die Musliminnen und Muslime der Beginn des Ramadans in der kommenden Woche ins Haus.