Zum „Internationalen Tag gegen Rassismus“ am morgigen 21. März 2021 erklärt Konstantin von Notz, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und Direktkandidat von Bündnis 90/Die Grünen im Wahlkreis 10:

Vor 61 Jahren wurden bei einer Demonstration in Südafrika 69 Menschen erschossen. Sie hatten gegen das Apartheidregime protestiert. Aufgrund dieses Ereignisses wurden von der UN der heutige Gedenktag und die Internationalen Wochen gegen Rassismus, die dieses Jahr vom 15.03. – 28.03. stattfinden, eingeführt. Auch ich beteilige mich an den vielfältigen Aktionen. Am „Internationalen Tag gegen Rassismus“ drücken wir unsere Solidarität mit den vielen Opfern von Rassismus, Antisemitismus und Antiziganismus aus.

Jedes Jahr werden Menschen Opfer rassistischer Gewalt. Auch in Deutschland ist Rassismus weiterhin ein weit verbreitetes, strukturelles Problem – ob am Stammtisch, in den sozialen Medien oder in unserem Sportverein. Rassismus begegnet uns überall.

Anschläge wie die von Hanau oder Halle sind nur die schreckliche Spitze des Eisberges. Der rechtsextremistische Untergrund ist international gut vernetzt. Er stellt weiterhin eine sehr reale Bedrohung für unsere freiheitlichen Demokratien dar. Wir brauchen entschlossene politische Schritte und eine starke Zivilgemeinschaft, um uns rechtsterroristischen Strukturen und den strukturellen Problemen in Deutschland gemeinsam entgegen zu stellen.

Angesichts des diesjährigen Mottos „Solidarität. Grenzenlos.“ kann der Blick auch nicht vor der katastrophalen und menschenunwürdigen Situation in den Geflüchtetenunterkünften an den EU-Außengrenzen verschlossen werden. Eine solidarische und die Menschenwürde als höchstes Gut schätzende Gesellschaft muss bereit sein, Menschen in der Not zu helfen.

Es kann und darf nicht sein, dass Menschen weiterhin auf dem Mittelmeer ertrinken müssen und Kinder in Lagern wie Moria ihren Lebenswillen verlieren – zumal neun Bundesländer und fast 150 Kommunen sagen: Wir haben Platz! Die Bundesregierung und Horst Seehofer müssen ihre Blockadehaltung endlich aufnehmen, um es ermöglichen, dass Kommunen Menschen in größter Not endlich aufnehmen können.